Im Jahr 1987 fing alles mit einem Altcontainer an unserem Standort an der Gartenstraße an. Anfänglich wurde bezweifelt, ob sich so ein Container lohnt und ob er von der Bevölkerung angenommen wird. Schnell stellte sich heraus, dass dieser Container nicht ausreichte. Als Folge wurde einmal im Monat samstags eine Kleiderannahme direkt am Malteser Haus durchgeführt. Auch hier stellte sich schnell heraus, das der Bedarf größer war, als erwartet.
Zunächst nahmen zwei Malteserhelfer die Kleidung an. Schnell wurden sie durch weitere Helfer unterstützt. Weitere Lösungen wurden gesucht und es wurden an verschiedenen Standorten Kleidercontainer aufgestellt. Derzeit haben wir in Warendorf und einigen Ortsteilen 24 Container stehen, die von derzeit 12 Helfern und 2 Fahrzeugen jede Woche bei Wind und Wetter geleert werden. Seit 2014 sind wir Partner für das Projekt "Engagement Ehrenamt" Warendorfer Schulen und geben Schülern die Möglichkeit ihre Projektstunden zu leisten. Um der Bevölkerung weiterhin ein gutes Gefühl zu geben sprechen wir nicht mehr nur von Altkleider- sondern jetzt auch von Gebrauchtkleidercontainern.
Im Herbst und Winter kommt es nicht selten vor, dass wir durch den Regen und im Sommer durch hohe Temperaturen nass werden. Aber der Spaß in der Gruppe und der Zusammenhalt heben diesen Mangel auf. Gerade im Frühjahr und im Herbst werden die Kleiderschränke umgeräumt und Kleidung, die nicht mehr passt oder aus der Mode ist, wird aussortiert. Dies merken wir dann an den Containern und bieten zusätzliche Annahmetermine an.
Die Kleidung soll wie auf den Containern abgedruckt in Tüten verpackt eingeworfen werden. Nur so kann die Kleidung in einem guten Zustand weitergegeben werden. Auch eine ständig geschaltete Hotline (02581 782106) für die Annahme von Kleidung hat sich bei der Bevölkerung etabliert. Hier kann man anrufen und weitere Termine zur Kleiderannahme vereinbaren. Die Abholung geschieht kurzfristig und bei Bedarf auch in den Abendstunden.
Über diverse Kleiderkammern bekommen wir unregelmäßig Kleidung, die wir dann für unsere Hilfsprojekte gebrauchen und weitergeben. Neben unserem eigenen Projekt in Baia Mare (Rumänien) unterstützen wir auch Projekte in Polen, Schlesien, Weißrussland und Litauen. Dies geschieht zum Teil über Partnerorganisationen (meist Malteser), die die Verteilung Vorort verfolgen. In den Hilfsländern haben wir caritative Organisationen, die sich Vorort aus- und die Bedürfnisse der Bevölkerung genau kennen. Auch wenn ein Teil der Kleidung - die wir hier neu kaufen - aus diesen Ländern stammt, hat die Bevölkerung in diesen Ländern nicht die Möglichkeit, sich selbst mit neuer selbst produzierter Kleidung einzudecken. Außerdem ist es in einigen Hilfsländern wichtig, dass der Mann gut gekleidet ist. Denn: Ist der Mann gut gekleidet, hat er Arbeit und hat er Arbeit, kann er seine Familie ernähren.